
GESUND
„Solange man neugierig ist,
kann einem das Alter
nichts anhaben.“
US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass zu
geringe Argininmengen im Gehirn mit der Entstehung
von Alzheimer zusammenhängen. Senioren
sollten daher gute Arginin-Quellen wie Hülsenfrüchte,
Nüsse und – in Maßen – rotes Fleisch genießen.
Senioren sollten sich ganz generell unbedingt gegen
Grippe und Pneumokokken impfen lassen. Zu
Erkrankungsrisiken durch Viren und Kälte kommt
in der kalten Jahreshälfte eine erhöhte Verletzungsgefahr
aufgrund von Stürzen durch nasses Laub,
Schnee, Eis und schlecht beleuchtete Wege. Ältere
Menschen sollten deshalb besonders vorsichtig
und nur mit guten rutschfesten Schuhen unterwegs
sein. Auch Spikes unter den Sohlen und Gehstöcke
mit rutschfestem Fuß machen das Gehen bei
Glätte sicherer. Wer es nicht vermeiden kann, bei
Dunkelheit nach draußen zu gehen, sollte eine Kopf-
oder Taschenlampe mitnehmen. Oft ist auch ein
Abstecher zum Optiker ratsam, denn eine schlecht
angepasste Brille kann die Stolpergefahr erhöhen.
LEBENSLANG DAZULERNEN
Um lange in Form zu bleiben, braucht das Gehirn
aber nicht nur eine gute Versorgung, sondern auch
regelmäßiges Training. Neues lernen und den Kopf
anstrengen, kann man bis ins hohe Alter. Ob Schach
spielen, eine Fremdsprache lernen, Rätsel lösen oder
Enkel bespaßen: Alles, was den Geist anregt und
vor neue Herausforderungen stellt, tut den grauen
Zellen gut. (djd)
aktiv Winter 2020 | 27
Burt Lancaster
Das Bild vom Alter als einer Zeit der Defizite,
die von Gebrechlichkeit und Krankheit
geprägt ist, gehört längst der Vergangenheit
an. Ältere Menschen sind
heute gesünder und unternehmungslustiger
als jemals zuvor. Damit das so bleibt, haben
wir Tipps für ein noch gesünderes Altern.
Trotzdem ist Demenz einer der am meisten gefürchteten
Begleiterscheinungen des Alters. Und
nicht zu Unrecht, denn das Erkrankungsrisiko steigt
mit den Lebensjahren deutlich an. Aber: Ein jeder hat
die Wahrscheinlichkeit zu erkranken zumindest teilweise
in der eigenen Hand.
SPORTSCHUHE AN
Rauchen und Bewegungsmangel stehen bei diesen
vermeidbaren Risiken weit oben auf der Liste,
auch Bluthochdruck und Übergewicht im mittleren
Lebensalter, Diabetes, Depressionen und niedrige
Bildung wirken sich ungünstig auf das Gehirn aus.
Damit wird klar, wo sich für eine längere geistige Fitness
als Erstes ansetzen lässt: Regelmäßige Spaziergänge
– auch im Schnee oder bei schlechterem Wetter
– oder Gymnastikeinheiten bringen den Kreislauf
in Schwung, wirken sich positiv auf den Blutdruck
und das Körpergewicht aus und beugen Diabetes vor.
Alle diese Faktoren hängen mit der Gesundheit der
Blutgefäße zusammen, ein gut durchblutetes Gehirn
kann bessere Leistungen erreichen. Zur Förderung
der Gefäßgesundheit und zur Demenzvorbeugung
können zusätzlich bestimmte Nährstoffe beitragen,
etwa der gefäßerweiternde Eiweißbaustein Arginin.