AKTIV
Die Zusammenarbeit der Chefärzte Dr. Jürgen Schmidt (links) und Dr. Jan Kewer
(rechts) gegen den Darmkrebs zeichnet sich durch einen engen Kontakt
zwischen den Fachbereichen sowie zwischen Arzt, Pflege und Patient aus.
aktiv Winter 2020 | 21
ANZEIGE
Die Kräfte gegen den
Darmkrebs gebündelt
Zusammenarbeit im Klinikum Landkreis Tuttlingen
Die gute Nachricht ist, dass die Zahl
der Darmkrebserkrankungen in den
letzten Jahren leicht zurückgegangen
ist. Das liegt auch an einer effektiven
Früherkennung. Doch das ist
längst keine Entwarnung. Immer häufiger trifft es
auch junge Menschen, die sich mit dieser Diagnose
auseinandersetzen müssen.
Am Klinikum Landkreis Tuttlingen haben sich seit
Januar die Kräfte gegen den Darmkrebs gebündelt.
Dr. Jürgen Schmidt, der neue Chefarzt der Medizinischen
Klinik II, die auf Gastroenterologie,
Onkologie und Diabetologie spezialisiert ist und
Dr. Jan Kewer, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie
am Gesundheitszentrum Tuttlingen
arbeiten eng zusammen, um ihren Patienten die
bestmögliche Behandlung bieten zu können.
Ärzte aus vielen Fachbereichen entscheiden
über Diagnostik und Therapie
„Die interdisziplinäre Tumorkonferenz bei uns am Gesundheitszentrum
Tuttlingen ist das Forum, welches Diagnostik und
Therapie bei Tumorerkrankungen und auch Darmkrebs steuert“,
erklärt Dr. Jürgen Schmidt. Vertreten sind dort Viszeralchirurgen,
Onkologen, Gastroenterologen, Pathologen, Radiologen
und bei Bedarf Strahlentherapeuten und Thoraxchirurgen. „Der
intensivste Austausch findet zumindest täglich zwischen Viszeralchirurgie
und Gastroenterologie statt“, so Dr. Jan Kewer.
Der Patient als wichtiger Behandler
Der Patient und sein Wille stehen beim Klinikum Landkreis
Tuttlingen im Vordergrund – und nicht die Tumorerkrankung.
Besonderer Wert wird auf die Aufklärung über die Erkrankung
und die möglichen Behandlungsabschnitte gelegt. „Bei uns
herrscht ein besonders enger Kontakt zwischen Arzt, Patient
und Pflege“, so Schmidt. Schmerzfreiheit, das Wiedererlangen
der Selbstständigkeit und psychologische Begleitung sind hier
unter anderem wichtige Bausteine.
Darmkrebs schon in der Vorstufe erkennen und behandeln
Darmkrebs bedeutet nicht immer ein großer Tumor, der einer großen
Operation bedarf. Alle modernen Verfahren zur Darmkrebsbehandlung
sind im Klinikum Landkreis Tuttlingen möglich.
„Das schonendste Verfahren wird vorgezogen“, erklärt Dr. Jürgen
Schmidt. Mit Gründung der Medizinischen Klinik II wurde das
endoskopische Spektrum deutlich ausgeweitet. „Schwerpunkt
unserer klinischen Endoskopie ist die endoskopisch-operative
Therapie von Vorstufen und frühen Darmkrebsmanifestationen“,
so Dr. Jürgen Schmidt. Bei günstiger Lage können entartete
Tumore am Dickdarm bis zu einem beginnenden Wachstum über
die Schleimhaut hinaus (die Grenze liegt bei einem Millimeter
Tiefe) vollständig endoskopisch abgetragen werden, ohne dass
eine chirurgische Nachoperation nötig ist.
Chirurgie mit schonenden Techniken
Bei ungünstiger Lage oder tieferem Wachstum werden die Patienten
viszeralchirurgisch operiert, wobei schonende Verfahren
mit vorzugsweise minimalinvasiver Chirurgie zu Einsatz kommen.
„Wir arbeiten mit einer gewebeschonenden und blutverlustarmen
Präparationstechnik“, erklärt Dr. Jan Kewer.
KLINIKUM LANDKREIS TUTTLINGEN
Gesundheitszentrum Tuttlingen
Zeppelinstraße 21
78532 Tuttlingen
www.klinikum-tut.de
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie
Chefarzt Dr. Jan Ludolf Kewer
T 07461 971350
Medizinische Klinik II
Chefarzt Dr. Jürgen Schmidt
T 07461 971580